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Freiraum für Ideen – ein Barcamp zur Kulturentwicklungsplanung
Partizipation ist hier nicht nur ein Stichwort! Mit dem speziellen Format eines Barcamps soll in der Kulturentwicklungsplanung ein Rahmen geschaffen werden für die Ideen, Anregungen und Fragen, die aus der Mitte aller Kulturakteure in Gelsenkirchen gesammelt werden.
Was ist eigentlich ein Barcamp?
Think Tank, Open Space oder Unkonferenz – es gibt viele Bezeichnungen, die den Charakter eines Barcamps beschreiben. Wir haben hier einmal die wichtigsten Barcamp-Fakten zusammengestellt:
Bei einem Barcamp kommen Menschen zusammen, die sich für ein bestimmtes (Dach)Thema interessieren und sich darüber austauschen wollen. Der Rahmen wird professionell organisiert (Location, Verpflegung, Equipment) aber das Programm entsteht erst am Tag des Barcamps selber. Denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gleichzeitig auch Teilgeberinnen und Teilgeber. Das heißt, die Themen kommen aus den Reihen aller Teilnehmenden selbst.
Nach einer kurzen und knackigen Vorstellungsrunde mit drei Begriffen, die die eigene Arbeit umschreiben (bitte keine Vorträge und auch Werbung ist verpönt), geht es an das Einsammeln der Vorschläge für die einzelnen Sitzungen (Sessions). Diese dauern nicht länger als 45 Minuten und es können so viele parallel stattfinden, wie es Räume gibt. Das Orga-Team fragt die Interessenslagen ab und verteilt die Räume je nach Gruppengröße.
Beim Barcamp sind lange Vorträge und PowerPoint-Präsentationen eher unüblich. Dafür können auch Fragen auf die Agenda genommen werden, solange sich mindestens zwei Personen finden, die diese diskutieren möchten.
Wichtig ist: der Austausch soll angeregt werden, das Lernen voneinander steht im Vordergrund.
Für die Sessionvorschläge reicht ein Satz zum Thema und eine nähere Beschreibung zur Form des Austauschs. Von Workshops, Improtheater oder gemeinsamen Musizieren bis hin zu klassischen Diskussionen ist alles erwünscht, was Erkenntnisgewinn verspricht. Es gilt das Prinzip von Geben und Nehmen, jeder ist Teil des Ganzen.
Barcamps sind das Gegenteil von Konferenzen. Statt passiv sitzen zu bleiben, auch wenn einen das Thema nicht interessiert, ist es erlaubt, die Session zu verlassen oder zu wechseln. So entsteht ein dynamisches Miteinander und man nimmt den maximalen Input für sich mit.
Ziel eines Barcamps ist es, alle miteinander zu vernetzen, vorhandene Projekte zu diskutieren oder neue Ideen zu entwickeln. Erkenntnisse und Wissen auch für alle sichtbar zu machen, gehört ebenfalls zum Ideal des Barcamp-Gedankens.